1. Kassensturz und Haushaltsplan
- Erfassen Sie alle Einnahmen und Ausgaben (Kontoauszüge der letzten drei bis sechs Monate, auch Barabhebungen) und teilen Sie sie in feste, variable und verzichtbare Kosten auf.
- Mit einem einfachen Haushaltsplan (Excel/Google Sheets oder Papier) monatliche Grenzen pro Kategorie setzen. Schuldner- und Budgetberatungen der Wohlfahrtsverbände helfen dabei kostenlos.
2. Fixkosten konsequent senken
- Strom- und Gastarife, Telefon-/Internetgebühren, Kontoführungsgebühren, Streaming-Abos und Mitgliedschaften prüfen und wenn möglich zu günstigeren Anbietern wechseln oder kündigen.
- Oft bieten Versorger Sozial- oder Seniorentarife an. Jede Ersparnis bei den Fixkosten wirkt sich dauerhaft wie eine „Netto-Rentenerhöhung“ aus.
3. Wohnen optimieren
- Prüfen, ob die aktuelle Wohnung finanziell tragbar ist oder ob eine kleinere, besser gedämmte Wohnung mittelfristig die Kosten für Miete, Heizung und Nebenkosten senkt.
- Wohngeld, Heizkostenzuschüsse oder Grundsicherung im Alter beantragen, wenn die Rente nicht für eine angemessene Wohnung reicht.
4. Essen und Alltag frugal gestalten
- Wocheneinkauf nach Einkaufszettel, Eigenmarken, Großpackungen und Angebotsprospekten; Fertigprodukte und spontane Käufe vermeiden.
- Mehr selbst kochen, Reste verwerten, Leitungswasser statt Getränke, Rabattaktionen und Seniorenvorteile (z. B. im ÖPNV, Schwimmbad, Museum) konsequent mitnehmen.
5. Versicherungen ausmisten
- Unverzichtbar bleibt eine private Haftpflichtversicherung. Viele andere Policen (z. B. alte Unfall-, Insassen- oder teure Zusatzversicherungen) sind im Alter oft verzichtbar oder zu teuer.
- Tarife auf Seniorenrabatte und Doppelversicherungen prüfen. Die Kündigung unnötiger Versicherungen bringt eine sofortige und dauerhafte Entlastung.
6. Schulden und Verträge prüfen
Teure Dispo- oder Konsumkredite nicht weiterlaufen lassen, sondern mit der Bank über Ratenkredite mit niedrigeren Zinsen oder eine Umschuldung sprechen.
7. Staatliche Hilfen und Vergünstigungen nutzen
- Anspruch auf Grundsicherung im Alter, Wohngeld, Pflegeleistungen oder andere Sozialleistungen prüfen, wenn die Rente nicht zum Existenzminimum reicht.
- Viele Kommunen bieten Ermäßigungen für Kultur, ÖPNV und Freizeitangebote für Menschen mit niedrigen Einkommen oder Sozialpass an.
8. Gesund sparen, nicht krank sparen
Notwendige Medikamente und Vorsorgeuntersuchungen nicht auslassen, um Geld zu sparen. Prävention kann teure Behandlungen verhindern.
9. Legal hinzuverdienen
Seit 2023 können Altersrentner regulär ohne starre Hinzuverdienstgrenzen hinzuverdienen, es sind nur Steuern und Sozialabgaben zu beachten. Ab 2026 gibt es die Aktivrente. Dann sollen 2.000 € steuerfrei bleiben.
Geeignet sind Minijobs, leichte Teilzeit, Betreuungs- oder Haushaltshilfen, Nachhilfe, Handwerks-Nebentätigkeiten oder kleine Online-Dienstleistungen. Wichtig ist eine formelle Anmeldung, um Ärger zu vermeiden.
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